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Leipziger Schule: Feature über den Maler Bernhard Heisig

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Am 31. März wäre der Maler Bernhard Heisig 100 Jahre alt geworden. Im Gespräch mit der Hörfunkautorin Marina Leischner-Farschid nahm er sich im Jahr 2000 Zeit für eine Rückschau auf sein Leben, das stets streitbar und voller Widersprüche war. In Breslau geht er als 16-Jähriger freiwillig zur SS-Panzerdivision "Hitlerjugend", Jahrzehnte später malt er Antikriegsbilder, wird SED-Mitglied und als aufmüpfiger Rektor der Leipziger Kunsthochschule abgesetzt. Heisig gilt als querköpfiger Vizepräsident des Verbandes der Bildenden Künstler und wird neben Sitte, Mattheuer, Tübke als einer der ersten DDR-Maler im Westen ausgestellt. In der sozialistischen Kulturpolitik ist er ein gewiefter Taktiker, der sich an die Spielregeln der Machthaber hält und sie doch hin und wieder überlistet. In seinem Atelier und auf der Leinwand wird er jedoch zum Moralisten, zum Fortschritts-Pessimisten, dem nur die Malerei eine 'wahre Balancierstange durchs Leben' ist. Seine Helden sind die Besiegten, Gebrochenen, Schreienden, die Unvernünftigen, die wie Heisig selbst auch ein Stück Geheimnis für sich behalten. Wenn der Figurenmaler vor seinem bilderreichen Welttheater steht, seine Geschichten zu Friedrich II, zum Ikarus, zum Blauen Schiff, zum Tod des Weißclowns, zur Pariser Kommune, zum Fiedler mit Gasmaske erzählt, spürt man, dass sich hinter jedem Bild auch ein Stück eigener Biografie versteckt. Neben Bernhard Heisig kommen auch seine Frau, die Malerin Gudrun Brüne, seine Söhne Johannes und Walter sowie Freunde und Kritiker zu WortFeature von Marina Leischner-FarschidProduktion: MDR 2000Verfügbar bis 24. März 2026

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Am 31. März wäre der Maler Bernhard Heisig 100 Jahre alt geworden. Im Gespräch mit der Hörfunkautorin Marina Leischner-Farschid nahm er sich im Jahr 2000 Zeit für eine Rückschau auf sein Leben, das stets streitbar und voller Widersprüche war. In Breslau geht er als 16-Jähriger freiwillig zur SS-Panzerdivision "Hitlerjugend", Jahrzehnte später malt er Antikriegsbilder, wird SED-Mitglied und als aufmüpfiger Rektor der Leipziger Kunsthochschule abgesetzt. Heisig gilt als querköpfiger Vizepräsident des Verbandes der Bildenden Künstler und wird neben Sitte, Mattheuer, Tübke als einer der ersten DDR-Maler im Westen ausgestellt. In der sozialistischen Kulturpolitik ist er ein gewiefter Taktiker, der sich an die Spielregeln der Machthaber hält und sie doch hin und wieder überlistet. In seinem Atelier und auf der Leinwand wird er jedoch zum Moralisten, zum Fortschritts-Pessimisten, dem nur die Malerei eine 'wahre Balancierstange durchs Leben' ist. Seine Helden sind die Besiegten, Gebrochenen, Schreienden, die Unvernünftigen, die wie Heisig selbst auch ein Stück Geheimnis für sich behalten. Wenn der Figurenmaler vor seinem bilderreichen Welttheater steht, seine Geschichten zu Friedrich II, zum Ikarus, zum Blauen Schiff, zum Tod des Weißclowns, zur Pariser Kommune, zum Fiedler mit Gasmaske erzählt, spürt man, dass sich hinter jedem Bild auch ein Stück eigener Biografie versteckt. Neben Bernhard Heisig kommen auch seine Frau, die Malerin Gudrun Brüne, seine Söhne Johannes und Walter sowie Freunde und Kritiker zu WortFeature von Marina Leischner-FarschidProduktion: MDR 2000Verfügbar bis 24. März 2026

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