Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Petrus in Lydda
Manage episode 490425766 series 2290917
Sie haben gerade zwei unterschiedliche Geschichten gehört mit verschiedenen Orten und unterschiedlichen Personen. Und doch zieht sich ein roter Faden durch die beiden Erlebnisse: Gott wirkt durch seine Nachfolger, hier durch Petrus, der sich von Gott gebrauchen und einspannen lässt. Es wird deutlich: Gott ist HERR über alles, selbst über Krankheit und Tod.
In der ersten Geschichte wird ein Gelähmter geheilt. Er heißt Aeneas und wohnt in Lydda. Das liegt in der Nähe des heutigen Tel Aviv und war damals Niemandsland, wobei es nicht so bleiben sollte. Das Ereignis hat große, weittragende Folgen: Für die Menschen und für die Region. Petrus durchstreift das ganze Land und besucht Gemeinden und einzelne Christen. Aeneas ist einer davon, ein Gläubiger, ein Nachfolger Jesu. Wobei es mit dem Folgen so eine Sache ist. Im Geiste ist dies möglich, aber nicht körperlich. Aeneas ist seit acht Jahren gelähmt und ans Bett gefesselt. Er ist auf Almosen angewiesen, weil es damals keine staatliche Unterstützung gab. Wie schwer dieses Schicksal ist, kann man sich als Gesunder wohl kaum vorstellen: Körperliche Schmerzen, eingeschränkte Bewegungen, isoliert, kaum soziale Kontakte. Auch vom religiösen Leben ist Äeneas ausgeschlossen, weil ein Besuch des Tempels nicht möglich ist.
Wie wichtig ist es doch, damals wie heute, dass Christen zu den Leuten gehen, Glauben in den Alltag bringen und Hoffnung schenken. Nicht nur die ersten Christen sind für ihr sozial-diakonisches Wirken bekannt. Das Motto der Heilsarmee ist „Suppe, Seife, Seelenheil“, wo Wort und Tat ihren Platz haben. Im Alltag gibt es ein breites Arbeitsfeld, wo ich mich einbringen kann: Unterstützen, ermutigen, helfen.
Petrus nimmt Anteil an der Not des Aeneas und an der Misere von vielen Anderen. Er durchstreift die ganze Gegend, wo er sicherlich viele Begegnungen hat. Jeder braucht Jesus, ob gläubig oder (noch) nicht: Mitschüler, Arbeitskollegen, Nachbarn, Familienmitglieder, Leute aus der Gemeinde oder auch Menschen am Rande der Gesellschaft. Auch Christen bleiben nicht verschont und brauchen Ermutigung; Wenn Sie krank sind, gemobbt werden, arbeitslos sind oder in Krisen stecken.
Aeneas ist ans Bett gefesselt, sein Radius beschränkt. Ob es seine Hoffnung auch ist? Petrus sieht das Leid des Aeneas. Gott ist ein Gott, der sieht, alle Tränen, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht, allen Schmerz und alles Leid. Und ich bin überzeugt, er leidet in Jesus mit. Aber hier geschieht noch mehr als wahrnehmen. Gott handelt! Das Wunder geschieht und Aeneas wird geheilt. Wie ist es passiert? Es ist nicht zu erklären, sondern bleibt ein Geheimnis, ausgelöst durch wenige Worte: „Aeneas, stehe auf“! Ich mag protestieren: „Stopp! Genau das ist doch der Knackpunkt! Geht nicht!“ Aber geht nicht, gibt es bei Gott nicht, nichts ist ihm unmöglich. Er ist stärker als alles Leid und kann mit nur einem Wort Einhalt gebieten. Allerdings gibt es keine Regelmäßigkeit. Nicht jeder wird gesund, nicht jeder kann unbeschwert durchs Leben gehen. Petrus lässt sich hier als Nachfolger Jesu gebrauchen und wird zum Werkzeug Gottes. Dieses Wunder zeigt Wirkung, nicht nur bei Aeneas, der an die Allmacht Jesu Christi glaubt. ER wird gesund und kann wieder gehen. Dieses unglaubliche Ereignis macht die Runde in dieser geistlich doch recht toten Gegend und hat eine enorme Auswirkung: Das Umfeld sieht den Geheilten und erkennt: Gott wirkt! Durch dieses Wunder kommen die Menschen der Region zum Glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn, der auch heute noch erlebbar ist. Denn sie sehen nicht nur die Heilung an sich, sondern den, der dahintersteht und sie bewirkt: Gott selbst.
In der zweiten Geschichte erfahren wir Einiges von Tabita. Sie ist eine Jüngerin Jesu und ist zum Glauben an Christus gekommen.
Was kann sie von ihrem Vorbild Jesus als Schülerin lernen und übernehmen?
Sie tut viel Gutes und hat ein Herz für die Armen (Apostelgeschichte 36). Aber all dieses positive Wirken findet ein jähes Ende: Die Trauer und Fassungslosigkeit sind groß. Die Trauernden lassen Petrus in Lydda holen, damit er schnellstens nach Joppe kommt. Ich frage mich, was wohl das Motiv ist. Soll Petrus die Trauernden trösten oder hoffen sie auch hier auf ein Wunder – ähnlich wie es in Lydda bei Aeneas geschehen ist? Sicherlich hat es in der Gegend die Runde gemacht. Petrus lässt sich rufen, lässt nichts anbrennen und setzt sich sofort in Bewegung. Er trifft viele Witwen an, die von Tabita unterstützt wurden. Sie halten die vielen Kleider in Händen, die Tabita genäht hat. Aber es geht um mehr als Kleidungsstücke, es sind ihre Wohltaten, die zu Lebzeiten Leib und Seele anderer gewärmt haben. Ihr Tod hinterlässt jetzt eine große Lücke und löst eine tiefe Trauer aus. Was macht Petrus? Wendet er sich der Toten zu, als er betet? In aller Not und Endgültigkeit des Todes richtet er kniend seine Gebete an Gott, der sich auch hier als Herr über allem erweist, dem nichts unmöglich ist. Das Wunder geschieht! Auch hier erfolgt das Wunder durch ein Wort: „Tabita, steh auf“!
Jesus ist Herr über allem, auch über den Tod. Das hat er durch seine Auferstehung bewiesen. Er kennt die Seinen mit Namen und Tabita hört seine Stimme. Die Dankbarkeit im Hause ist groß, alle sehen Tabita, die aufsteht und umhergeht. Ich bin mir sicher, dass sie sich weiterhin von Gott gebrauchen ließ, um Witwen zu unterstützen und ihnen viel Gutes zu tun. Auch hier zeigt das Wunder Signalwirkung und Viele kommen zum Glauben an Christus, der durch Petrus wirkt.
Was können Sie durch die beiden Geschichten für Ihren Glauben lernen?
- Gott schenkt Hoffnung und hat die Menschen im Blick. Kranke, Trauernde, Fröhliche und auch Menschen im Leid.
- Sie dürfen sich von Gott gebrauchen lassen und sein Bodenpersonal sein,
aber es ist Gottes Freiheit, ob, wann und wie er handelt. Zugegeben, nicht jeder wird geheilt. Manchmal schenkt er stärkere Schultern oder trägt Lasten mit und hilft. - Gottes Handeln bleibt auch heute nicht ohne Wirkung. Immer noch geht es darum, dass Menschen Jesus begegnen und ihm nachfolgen. Er schenkt Hoffnung und Leben, irdisches und ewiges Leben.
- Auch in der Geschichte von Tabita wird deutlich: Gott ist Herr über allem. Er hat das erste und auch das letzte Wort. Seit Ostern hat der Tod keine Hände mehr. Dank Jesu Auferstehung muss er seine Beute hergeben: Eine Tabita, einen auferweckten Lazarus und alle, die im Glauben an Jesus auferstehen, damit sie ewig leben.
Der 24. Juni ist der Johannistag, ein Gedenktag an Johannes den Täufer. Seine Erkenntnis und sein Wunsch lauten: Er muss wachsen, ich muss abnehmen. Ich möchte Jesus in meinem Leben Raum geben, ihm vertrauen, nachfolgen und mich gebrauchen lassen.
Machen Sie mit? Es lohnt sich!
Autor: Sabine Müller
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden

351 Episoden
Manage episode 490425766 series 2290917
Sie haben gerade zwei unterschiedliche Geschichten gehört mit verschiedenen Orten und unterschiedlichen Personen. Und doch zieht sich ein roter Faden durch die beiden Erlebnisse: Gott wirkt durch seine Nachfolger, hier durch Petrus, der sich von Gott gebrauchen und einspannen lässt. Es wird deutlich: Gott ist HERR über alles, selbst über Krankheit und Tod.
In der ersten Geschichte wird ein Gelähmter geheilt. Er heißt Aeneas und wohnt in Lydda. Das liegt in der Nähe des heutigen Tel Aviv und war damals Niemandsland, wobei es nicht so bleiben sollte. Das Ereignis hat große, weittragende Folgen: Für die Menschen und für die Region. Petrus durchstreift das ganze Land und besucht Gemeinden und einzelne Christen. Aeneas ist einer davon, ein Gläubiger, ein Nachfolger Jesu. Wobei es mit dem Folgen so eine Sache ist. Im Geiste ist dies möglich, aber nicht körperlich. Aeneas ist seit acht Jahren gelähmt und ans Bett gefesselt. Er ist auf Almosen angewiesen, weil es damals keine staatliche Unterstützung gab. Wie schwer dieses Schicksal ist, kann man sich als Gesunder wohl kaum vorstellen: Körperliche Schmerzen, eingeschränkte Bewegungen, isoliert, kaum soziale Kontakte. Auch vom religiösen Leben ist Äeneas ausgeschlossen, weil ein Besuch des Tempels nicht möglich ist.
Wie wichtig ist es doch, damals wie heute, dass Christen zu den Leuten gehen, Glauben in den Alltag bringen und Hoffnung schenken. Nicht nur die ersten Christen sind für ihr sozial-diakonisches Wirken bekannt. Das Motto der Heilsarmee ist „Suppe, Seife, Seelenheil“, wo Wort und Tat ihren Platz haben. Im Alltag gibt es ein breites Arbeitsfeld, wo ich mich einbringen kann: Unterstützen, ermutigen, helfen.
Petrus nimmt Anteil an der Not des Aeneas und an der Misere von vielen Anderen. Er durchstreift die ganze Gegend, wo er sicherlich viele Begegnungen hat. Jeder braucht Jesus, ob gläubig oder (noch) nicht: Mitschüler, Arbeitskollegen, Nachbarn, Familienmitglieder, Leute aus der Gemeinde oder auch Menschen am Rande der Gesellschaft. Auch Christen bleiben nicht verschont und brauchen Ermutigung; Wenn Sie krank sind, gemobbt werden, arbeitslos sind oder in Krisen stecken.
Aeneas ist ans Bett gefesselt, sein Radius beschränkt. Ob es seine Hoffnung auch ist? Petrus sieht das Leid des Aeneas. Gott ist ein Gott, der sieht, alle Tränen, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht, allen Schmerz und alles Leid. Und ich bin überzeugt, er leidet in Jesus mit. Aber hier geschieht noch mehr als wahrnehmen. Gott handelt! Das Wunder geschieht und Aeneas wird geheilt. Wie ist es passiert? Es ist nicht zu erklären, sondern bleibt ein Geheimnis, ausgelöst durch wenige Worte: „Aeneas, stehe auf“! Ich mag protestieren: „Stopp! Genau das ist doch der Knackpunkt! Geht nicht!“ Aber geht nicht, gibt es bei Gott nicht, nichts ist ihm unmöglich. Er ist stärker als alles Leid und kann mit nur einem Wort Einhalt gebieten. Allerdings gibt es keine Regelmäßigkeit. Nicht jeder wird gesund, nicht jeder kann unbeschwert durchs Leben gehen. Petrus lässt sich hier als Nachfolger Jesu gebrauchen und wird zum Werkzeug Gottes. Dieses Wunder zeigt Wirkung, nicht nur bei Aeneas, der an die Allmacht Jesu Christi glaubt. ER wird gesund und kann wieder gehen. Dieses unglaubliche Ereignis macht die Runde in dieser geistlich doch recht toten Gegend und hat eine enorme Auswirkung: Das Umfeld sieht den Geheilten und erkennt: Gott wirkt! Durch dieses Wunder kommen die Menschen der Region zum Glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn, der auch heute noch erlebbar ist. Denn sie sehen nicht nur die Heilung an sich, sondern den, der dahintersteht und sie bewirkt: Gott selbst.
In der zweiten Geschichte erfahren wir Einiges von Tabita. Sie ist eine Jüngerin Jesu und ist zum Glauben an Christus gekommen.
Was kann sie von ihrem Vorbild Jesus als Schülerin lernen und übernehmen?
Sie tut viel Gutes und hat ein Herz für die Armen (Apostelgeschichte 36). Aber all dieses positive Wirken findet ein jähes Ende: Die Trauer und Fassungslosigkeit sind groß. Die Trauernden lassen Petrus in Lydda holen, damit er schnellstens nach Joppe kommt. Ich frage mich, was wohl das Motiv ist. Soll Petrus die Trauernden trösten oder hoffen sie auch hier auf ein Wunder – ähnlich wie es in Lydda bei Aeneas geschehen ist? Sicherlich hat es in der Gegend die Runde gemacht. Petrus lässt sich rufen, lässt nichts anbrennen und setzt sich sofort in Bewegung. Er trifft viele Witwen an, die von Tabita unterstützt wurden. Sie halten die vielen Kleider in Händen, die Tabita genäht hat. Aber es geht um mehr als Kleidungsstücke, es sind ihre Wohltaten, die zu Lebzeiten Leib und Seele anderer gewärmt haben. Ihr Tod hinterlässt jetzt eine große Lücke und löst eine tiefe Trauer aus. Was macht Petrus? Wendet er sich der Toten zu, als er betet? In aller Not und Endgültigkeit des Todes richtet er kniend seine Gebete an Gott, der sich auch hier als Herr über allem erweist, dem nichts unmöglich ist. Das Wunder geschieht! Auch hier erfolgt das Wunder durch ein Wort: „Tabita, steh auf“!
Jesus ist Herr über allem, auch über den Tod. Das hat er durch seine Auferstehung bewiesen. Er kennt die Seinen mit Namen und Tabita hört seine Stimme. Die Dankbarkeit im Hause ist groß, alle sehen Tabita, die aufsteht und umhergeht. Ich bin mir sicher, dass sie sich weiterhin von Gott gebrauchen ließ, um Witwen zu unterstützen und ihnen viel Gutes zu tun. Auch hier zeigt das Wunder Signalwirkung und Viele kommen zum Glauben an Christus, der durch Petrus wirkt.
Was können Sie durch die beiden Geschichten für Ihren Glauben lernen?
- Gott schenkt Hoffnung und hat die Menschen im Blick. Kranke, Trauernde, Fröhliche und auch Menschen im Leid.
- Sie dürfen sich von Gott gebrauchen lassen und sein Bodenpersonal sein,
aber es ist Gottes Freiheit, ob, wann und wie er handelt. Zugegeben, nicht jeder wird geheilt. Manchmal schenkt er stärkere Schultern oder trägt Lasten mit und hilft. - Gottes Handeln bleibt auch heute nicht ohne Wirkung. Immer noch geht es darum, dass Menschen Jesus begegnen und ihm nachfolgen. Er schenkt Hoffnung und Leben, irdisches und ewiges Leben.
- Auch in der Geschichte von Tabita wird deutlich: Gott ist Herr über allem. Er hat das erste und auch das letzte Wort. Seit Ostern hat der Tod keine Hände mehr. Dank Jesu Auferstehung muss er seine Beute hergeben: Eine Tabita, einen auferweckten Lazarus und alle, die im Glauben an Jesus auferstehen, damit sie ewig leben.
Der 24. Juni ist der Johannistag, ein Gedenktag an Johannes den Täufer. Seine Erkenntnis und sein Wunsch lauten: Er muss wachsen, ich muss abnehmen. Ich möchte Jesus in meinem Leben Raum geben, ihm vertrauen, nachfolgen und mich gebrauchen lassen.
Machen Sie mit? Es lohnt sich!
Autor: Sabine Müller
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden

351 Episoden
Alle Folgen
×Willkommen auf Player FM!
Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.